Die Schematherapie basiert auf der Annahme, dass bestimmte Verhaltensmuster, die heute als problematisch erachtet werden, bereits in der Kindheit und im weiteren Verlauf des Lebens erlernt wurden. Diese Schemata können für Persönlichkeitsstörungen, Depressionen und Ängste verantwortlich sein und den Betroffenen zu den immer gleichen Handlungen bewegen, so dass sich die Erkrankung chronifiziert.
In der Schematherapie werden diese Verhaltensmuster erarbeitet, offengelegt und schließlich verändert. Dafür werden verschiedene Techniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie erlernt und angewandt.
Eckhard Roediger schreibt in dem Buch “Raus aus den Lebensfallen“:
“»Das „Gehirn ist also überwiegend mit sich selbst beschäftigt«, wie es der Psychiater und Hirnforscher Manfred Spitzer plastisch ausdrückt. Mann kann das mit dem Bild einer Klingel vergleichen. Natürlich klingelt es nur, wenn jemand auf den Klingelknopf drückt. Aber ohne einen funktionierenden Klingelknopf und die entsprechenden Leitungen einschließlich der Glocke würde ees nicht klingeln. Wir müssen also unterscheiden zwischen dem Auslöser und unseren inneren Voraussetzungen, die die Reaktion (das Klingeln) wesentlich mit beeinflussen. Die Schematherapie beschäftigt sich mit diesen inneren Voraussetzungen, nach innen auf diese zunächst unbewussten Schubladen. Der Blick ist also weniger nach außen als nach innen auf diese zunächst unbewussten Schubladen hin gerichtet. In einer Schematherapie lernt man seine eigenen Schubladen kennen und auch, wie sie möglicherweise entstanden sind. Dadurch kann man sich aus Lebensfallen befreien und seine Möglichkeiten als erwachsener Mensch besser nutzen.“
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