„Neben allgemeinen Kenntnissen des psychosomatischen Zugangs zu Patienten einschließlich suggestiver und übender Techniken fußt das Fachgebiet derzeit auf zwei komplementären, wissenschaftlichen Grundorientierungen, die schwerpunktmäßig in der Weiterbildung vertieft werden, nämlich der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie.
Das Gebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie vermittelt in seinen theoretischen Grundlagen und in der Diagnostik Kenntnisse in beiden Grundorientierungen. Im Rahmen des psychodynamisch/tiefenpsychologischen Schwerpunktes des Behandlungsteils der Weiterbildung erwirbt der Facharzt zudem praktische Kenntnisse über die Auswirkung und Bedeutung der Dynamik unbewusster Konflikte für die Pathogenese psychogener Störungen. […]
Die hohen fachlichen Anforderungen an den psychosomatisch-psychotherapeutisch spezialisierten Arzt zeigen sich in der Art und Dauer der Aus- und Weiterbildung: Erst nach 12 Jahren erhält er die Zulassung zur eigenverantwortlichen Tätigkeit im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung.“
Quelle und weitere Informationen (Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie Deutschlands e.V.): (http://www.bpm-ev.de/index1.htm)
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„Nach den deutschen Weiterbildungsrichtlinien der Bundesärztekammer gilt für das Fachgebiet der Psychotherapeutischen Medizin folgende Definition:
»Die Psychotherapeutische Medizin umfaßt die Erkennung, psychotherapeutische Behandlung, die Prävention und Rehabilitation von Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung psychosoziale Faktoren, deren subjektive Verarbeitung und/oder körperlich-seelische Wechselwirkungen maßgeblich beteiligt sind.«
Aufgabe eines Arztes im Fachbereich Psychotherapeutische Medizin/Psychosomatik ist also die Diagnose und Einleitung von Therapiemassnahmen bei Beschwerden, die schwerpunktmässig eine psychische Beeinflussung aufweisen, die aber durchaus durch körperliche Grundstörungen (z.B. bei chronischen Schmerzen, Magen-Darm-Erkrankungen) bedingt sein können.
Das Fachgebiet der Psychotherapeutischen Medizin hat sicher Berührungspunkte bzw. Kooperationen mit anderen Fachgebieten, insbesondere der Psychiatrie. Die Ausbildung setzt aber bei den Ärzten eine etwas andere Schwerpunktsetzung, die sich u.a. auch in den Fachgebieten zeigt, die ein Facharzt für Psychotherapeutische Medizin absolviert. In der mindestens 5 jährigen Weiterbildung arbeitet der Arzt / die Ärztin mindestens 3 Jahre in einer Fachklinik/Fachpraxis für Psychotherapeutische Medizin (davon mindestens 2 Jahre stationär). Hier lernt der Arzt also sehr unterschiedliche Krankheitsbilder kennen.
1 Jahr (mindestens aber 6 Monate) gewinnt der Arzt auch Einblick in den Bereich der Psychiatrie, 1 weiteres Ausbildungsjahr gilt der Inneren Medizin.“
Quelle: http://web4health.info/de/answers/psy-doc-psychotherapy.htm