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suizidalitaet [deprilibri.de]
deprilibri.de
  suizidalitaet (Backlinks)

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Inhaltsverzeichnis

Suizidalität

Suizidalität (Suizidgefährdung) ist ein Zustand, in dem akut oder latent das Ende des Lebens herbeigesehnt wird - auch wenn das bedeutet, den eigenen Tod herbeizuführen.
Die Dringlichkeit dieses Wunsches kann allerdings variieren und reicht von Gedanken, die sich zwanghaft aufdrängen ohne dass es einen Wunsch zur Selbsttötung gibt, bis hin zu dem starken Impuls, sich das Leben zu nehmen.
Suizidalität ist eines der Symptome der Depression, das nicht immer aber doch sehr häufig auftritt. Dahinter verbirgt sich in der Regel jedoch nicht der tatsächliche Wunsch, nicht mehr zu leben sondern vielmehr der Wunsch, SO nicht mehr zu Leben. Mit Abklingen der Depression verschwindet letztlich auch die Suizidalität; es ist allerdings darauf, zu achten, dass es bei leichter Besserung einer schweren depressiven Episode zunächst eher zu Suizidhandlungen kommen kann, da erst jetzt der Antrieb dazu da ist.
Auch Suizidphantasien von Jugendlichen sollten unbedingt ernst genommen werden. Frühere Auffassungen, dass diese lediglich eine Folge der Pubertät seien und daher nicht der Rede wert seien, sind nach heutigen Erkenntnissen falsch.

Grundsätzlich gilt, dass Betroffene über ihre Suizidalität mit einer Vertrauensperson offen sprechen sollten. Angehörige sollten sich diesem Gespräch nicht entziehen, sondern im Gegenteil den Kontakt suchen und im Zweifel denjenigen konkret auf eventuelle Suizidfantasien oder -pläne ansprechen.
Die weit verbreitete Annahme, dass wer darüber redet es nicht in die Tat umsetzen wird, ist falsch! Tatsächlich kündigen die meisten Suizidenten ihre Tat vorher an, werden jedoch nicht gehört oder nicht ernstgenommen.
Lässt sich die betreffende Person nicht auf Absprachen ein und verweigert jegliche Annahme von Hilfen, sollte Angehörige auch eine Zwangsunterbringung in Betracht ziehen.

siehe auch: Suizid

Zitate:

Holger Reiners schreibt in Was aus der Depression hilft:
„Ich hätte damals gerne mit meinen Freunden und den Eltern über meinen Todeswunsch gesprochen, nein, nicht nur gesprochen, ich wollte das Für und Wider diskutieren und hätte mich nur zu gern auf ein kluges Wider eingelassen. Aber es hätte überzeugend sein müssen, meine Nächsten hätten sich Mühe geben müssen, hätten meine Argumente für das Sterbenwollen widerlegen müssen. Wie viel Zeit vergeuden wir jeden Tag - ich nehme mich nicht aus. Aber für eine Diskussion über den Todeswunsch eines Freundes hätte ich heute jede Zeit der Welt. Zu gern würde ich mit ihm bis zur Erschöpfung reden wollen, weil der eigene Tod immer ein Thema ist, über das sich in seiner Beantwortungslosigkeit endlos lange und höchst feinsinnig sprechen lässt, ohne dass es einen Sieger und einen Verlierer geben muss. Den Tod intellektuell zu fassen, das hat mich damals gereizt und es interessiert mich bis heute. Vielleicht hätte ich ihn dann besser auf Distanz halten können.
Warum schreibe ich so ausführlich über die Todessehnsucht in der Depression? Weil der Wunsch nach Erlösung für viele Kranke die letzte Lebensphase bestimmt. Wenn sich die Schlinge der Todesphantasien langsam, aber schon merklich zusammenzieht, gibt es oft kein Zurück mehr. Gedanklich ist alles abgeschlossen, der Abschiedsbrief im Kopf längst formuliert, aber oft dann doch nicht geschrieben. […]
All diese Rituale, die den Umgang mit dem Tod zu erleichtern versuchen, sind dem versperrt, der seinem Leben selbst ein Ende setzt. Auch das weiß er, auch hier im Tod ist er noch ausgegrenzt und allein - und wieder ist es die eisige Vorstellung der Hoffnungslosigkeit: Wenn an mich gedacht wird, dann im Vorwurf, schamhaft und hinter vorgehaltener Hand, als wäre die Selbsttötung in der Depression ein Verbrechen, von dessen Täterschaft wir uns zu distanzieren versuchen. Der Depressive fühlt sich auch im nahen Tod ausgestoßen - mit dem Lachen einer glücklichen Erinnerung wird nie an ihn gedacht werden.“


Alfred Adler schreibt in Der Sinn des Lebens:
„Der Rückzug von den Lebensproblemen wird vollständig im Selbstmord. In seiner seelischen Struktur liegt Aktivität, keineswegs Mut, ein aktiver Protest gegen nützliche Mitarbeit. Der Streich, der den Selbstmörder trifft, lässt andere nicht unverschont. Die vorwärtsstrebende Gemeinschaft wird sich immer durch Selbstmord verletzt fühlen. Die exogenen Faktoren, die das Ende des zu geringen Gemeinschaftsgefühls herbeiführen, sind die von uns genannten drei großen Lebensprobleme, Gesellschaft, Beruf und Liebe. In allen Fällen ist es der Mangel an Anerkennung, der Selbstmord oder Todeswünsche herbeiführt, die erlebt oder gefürchtete Niederlage in einer der drei Lebensfragen, gelegentlich eingeleitet durch eine Phase der Depression oder Melancholie. […] Verlust des Vermögens, einer Arbeitsstelle, Enttäuschung in der Liebe, Zurücksetzungen aller Art können diesen Verzweiflungsakt bei entsprechendem Bewegungsgesetz in einer Form herbeiführen, in der der Betroffene auch vor der Opferung von Angehörigen oder anderen nicht zurückschreckt. Dem psychologisch Feinhörigen wird nicht entgehen, dass es sich hier um Menschen handelt, die vom Leben leichter als andere enttäuscht werden, weil sie zuviel erwarten.“

Bücher:

suizidalitaet.txt · Zuletzt geändert: 2012/02/01 20:50 von merle