Die Elektrokrampftherapie wird bei Patienten angewandt, die lange Zeit an einer schweren Depression leiden oder hochgradig suizidal sind und bei denen andere Therapiemaßnahmen keine Verbesserung bewirken.
Früher nannte man dieses Verfahren „Elektroschocktherapie“: durch Stromstöße am Schädel des in Narkose liegenden
Patienten wird künstlich ein epileptischer Anfall ausgelöst. Ziel ist es, dass das Gehirn „vergisst“, wie sich eine
Depression anfühlt.
Dieses Verfahren zeigt gute Ergebnisse bei therapieresistenten Depressionen, ist jedoch als letzte Maßnahme einzusetzen, da vielfach Gedächtnislücken entstehen (die sich in vielen Fällen später von selbst zurückbilden). Nicht immer reicht eine einmalige EKT.
„Die Elektrokrampftherapie (EKT) oder der Elektroschock ist eine sehr wirksame Methode, die Therapeuten heutzutage wieder öfter anwenden, nachdem sie lange verpönt war. […]
Für die Behandlung wird unter Vollnarkose ein bestimmtes Hirnareal mit elektrischem Strom durchflutet. Gleichzeitig bekommt der Patient Medikamente, die die Muskulatur entspannen, sodass diese nicht mehr auf den Strom reagiert.“
(Quelle: Männer weinen nicht)