Reittherapie (auch Therapeutisches Reiten oder Hippotherapie - von griechisch „hippos“ = Pferd) wird ärztlich verordnet und vorwiegend zur physiotherapeutischen bzw. neurophysiologischen Behandlung eingesetzt, meist als Ergänzung zu anderen therapeutischen Maßnahmen.
In der Reittherapie werden nur solche Tiere eingesetzt, die sich durch einen besonders ruhigen und kontaktfreudigen Charakter auszeichnen. Da es sich nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt, wird die Reittherapie von Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtung angeboten, z.B. von Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sozialpädagogen etc. Die Einrichtungen, die eine Zusatzausbildung zum Reittherapeuten anbieten, verlangen unterschiedliche Qualifikationen; dass der angehende Reittherapeut reiten können muss, versteht sich von selbst.
Das Therapeutische Reiten kann als Bewegungstherapie, Physiotherapie oder als Ergänzung zur Ergotherapie eingesetzt werden. Für die Behandlung von psychischen Erkrankungen spielt die Zusammenarbeit mit dem Tier eine entscheidende Rolle: der Patient erfährt, dass er von dem Tier gebraucht wird, gleichzeitig muss er dem Tier nichts erklären und wird von dem Tier auch nicht be- oder verurteilt.
Besonders Therapieerfahrenen Patienten kann die Reittherapie dabei helfen, ihre möglicherweise enstandene Therapiemüdigkeit zu überwinden; dem Therapeuten hilft das Tier, einen Zugang zu dem Patienten zu erlangen.
Auch als Motivationshilfe zur Überwindung von starker Antriebs- und Interesselosigkeit kann die Reittherapie eingesetzt werden.
weitere Informationen: