Hierbei handelt es sich um Übungen der Vorstellungskraft, die Patienten mit einer Angst- bzw. Panikstörung in angespannten Situationen hilft und die auch als Entspannungsübung und bei der Behandlung von Traumata eingesetzt wird. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Manche Menschen kennen einen solchen Ort im realen Leben, vielleicht auch aus der Kindheit - einen Ort, an dem sie sich immer sicher und geborgen fühlen/gefühlt haben. Andere schaffen sich auch einen Ort, den es nicht in der Wirklichkeit gibt - einige kommen damit besser zurecht, weil daran z.B. keine Erinnerungen geknüpft sind. Dieser Ort kann überall und alles sein: im Gebirge, am Strand, eine Insel, ein Stern etc. Hauptsache, man fühlt sich wohl bei dem Gedanken daran und es ist für einen persönlich stimmig.
Um an diesen sicheren Ort zu reisen, legt oder setzt man sich bequem irgendwo hin, wo es ruhig ist und man nicht gestört wird. Dann lässt man seine Gedanken zu diesem Ort schweifen und stellt sich ihn in allen Einzelheiten vor: wie er aussieht, wie er sich anfühlt, ob es warm oder kalt ist, die Sonne scheint, Wind weht etc. Alles was einem gefällt und gut tut, kann eingesetzt werden - z.B. kann es an dem sicheren Ort auch Tiere geben, einen Schaukelstuhl zum Entspannen und eine Höhle zum Verstecken.
Dieser Ort sollte Wohlbefinden auslösen und ein Gefühl der Geborgenheit, Sicherheit und Zuversicht. Es dauert natürlich seine Zeit, bis man sich an diese Technik gewöhnt hat, und erfordert viel Übung. Am Anfang klappt es wahrscheinlich noch nicht so gut, sich zu konzentrieren. Leistungsdenken sollte aber in jedem Fall beiseite geschoben werden, denn es ist keine Aufgabe, die erfüllt werden soll. Man sollte es ruhig angehen lassen und die Übung nur so lange durchführen, wie man sich mit ihr wohlfühlt.