Sehr oft reagieren wir auf Begebenheiten mit Gedanken, die der Realität nicht entsprechen. Um das ändern zu können ist es unabdingbar, sich diese Gedanken bewusst zu machen und zu hinterfragen.
Folgende Verzerrungen sind sehr weit verbreitet und den meisten Menschen bekannt:
„Ich habe zwar beim Stadtlauf sehr gut abgeschnitten, aber das war reines Glück und purer Zufall, und hatte nichts damit zu tun dass ich viel trainiert habe und gut in Form bin.“
„Wenn ich das Projekt nicht heute zu Ende bringe, kann ich es auch gleich ganz lassen.“
„Das Fliegen mit dem Flugzeug macht mir Angst, also muss es gefährlich sein - denn wäre es nicht gefährlich, dann müsste ich ja auch keine Angst haben.“
Von allen Kollegen bekomme ich Lob für die Durchführung eines Projektes, nur einer äußert sich kritisch. Das Lob der anderen geht an mir vorbei, während mich die Kritik auch noch Stunden später beschäftigt.
„Ich habe das Projekt nicht wie geplant heute zu Ende bringen können: ich bin eben ein Versager.“; „Mein Kollege hat sich bei einer Kalkulation verrechnet: er ist ein Trottel.“
„Ich bin eine schlechte Mutter, weil sich mein Sohn in der Schule danebenbenommen hat.“
Alles ist entweder nur gut oder nur schlecht, es gibt nichts dazwischen und keine Kompromisse: Wenn ich meine Aufgabe nicht zu 100 Prozent erfüllen, war die ganze Arbeit vergebens und ist nichts wert.
„Ich sollte nicht hier faul in der Sonne rumliegen, ich müsste eigentlich noch die Wäsche machen.“
„Das ist typisch, das passiert mir immer, nie kann es auch mal glattlaufen.“
kleine Fehler werden zu einer Katastrophe hochstilisiert, Erfolge dagegen massiv abgewertet.
„Die anderen Theaterbesucher schauen mich so komisch an, bestimmt bin ich unangemessen gekleidet.“