“»Vergötzung« ist der Fachausdruck für das Wirrwarr an Einseitigkeit, Fixierung, Fanatisierung, Reduzierung, Isolierung und Symbiotik, das ungesund überzogene Strebungen kennzeichnet. Man setzt auf das eine, man braucht das eine, man klammert an dem einen, man erträgt das ELben nicht ohne das eine, man ist abhängig von dem einen.
»Verlust an Urvertrauen« ist schließlich der Name des »V«s mit dme stärksten Tiefgang. Da im Irdischen alles verlierbar ist, gibt es nur eine metaphysische Geborgenheit oder gar keine. Der darin geborgene Mensch ist nie allein. Dafür fühlt sich der nicht darin geborgene Mensch auf eine infernalische Weise allein. […] Jede Zurückweisung, die er erfährt, ruft ihm glühenden Schmerzes seine Verlassenheit in Erinnerung. Jeder Misserfolg, den er erntet, drückt ihn noch traumatischer in die Verlassenheit hinein.“
(Elisabeth Lukas in Der Schlüssel zu einem sinnvollen Leben - Die Höhenpsychologie Viktor E. Frankls)