Schlafschwierigkeiten sind unter Depressiven sehr weit verbreitet. Ein Mittel, ihnen ohne den Einsatz von Medikamenten entgegenzuwirken, ist die Wachtherapie, auch Schlafentzug genannt. Da der Schlaf besonders in der zweiten Nachthälfte gestört ist und durch häufige Wachphasen oder frühes Erwachen ohne erneutes Einschlafen geprägt ist, setzt die Wachtherapie genau hier an.
Der Patient wird um 2:00 Uhr morgens geweckt und muss bis zum nächsten Abend wach bleiben. Oft stellt sich bereits beim ersten Versuch eine gehobene Stimmungslange bis hin zum euphorischen Gefühl am Tag ein und durch den Bruch in der Gewohnheit schläft der Patient in der folgenden Nacht besser. Die Wachtherapie kann auch an mehreren Tagen in Folge durchgeführt werden, eine ärztliche Aufsicht ist nicht nötig.