Mark Powell (Jeff Bridges) ist Klinikleiter einer Psychiatrie in Manhatten und hadert mit sich und der eintönigen Unvorhersehbarkeit seiner Rolle in der Klinik; er ist desillusioniert, ihn kann nichts mehr überraschen, nichts Menschliches ist ihm noch fremd. Er muss verblüfft feststellen dass er sich irrt, als er einen neuen Patienten aufnimmt, der plötzlich an einem New Yorker Bahnhof auftauchte und steif und fest behauptet, er käme vom Planeten K-Pax. Er nennt sich selbst Prot (Kevin Spacey), kann UV-Licht sehen, verfügt über detaillierte astrophysische Kenntnisse und gibt bereitwillig Auskunft über seinen Heimatplaneten. Powell ist zunächst amüsiert von dem charismatischen und hochintelligenten Mann und vermutet bei ihm eine Psychose, ausgelöst durch ein schweres Trauma. Trotzdem fragt er bei einem befreundeten Astrophysiker nach, um die Angaben Prots als Hirngespinst zu entlarven - doch weit gefehlt, alles stimmt bis ins kleinste Detail und mehr noch: Prot besitzt Informationen, die noch so neu sind, dass sie bislang nicht einmal veröffentlicht wurden. Powel gerät nun doch in Zweifel. Er hält es für völlig unmöglich, dass Prot ein Außerirdischer ist, aber woher stammt dann das umfangreiche Wissen über sein Planetensystem? Fasziniert beobachtet er, wie mühelos Prot Anschluss bei den anderen Patienten findet und wie einfühlsam er auf sie eingeht. Tatsächlich erreicht Prot in den wenigen Tagen seines Aufenthalts mehr bei den Patienten, als es jahrelange Therapien vermocht haben. Doch als Prot das Datum nennt, an dem er auf seinen Planeten zurückkehren will, wird Powell nervös - dass an diesem Tag etwas geschehen wird, steht außer Frage. Wird er in den verbleibenden drei Wochen hinter das Geheimnis Prots kommen?
K-PAX ist einer der genialsten Filme, die ich kenne. Prot ist auf Anhieb sympathisch und seine Version der Realität so stimmig, dass der Zuschauer eigentlich keine Sekunde zweifelt, dass er tatsächlich ein Außerirdischer ist. Oder doch? Oder doch nicht? Die Geschichte ist trotz ihrer Skurrilität bemerkenswert bodenständig, sie fasziniert, sie verblüfft, sie überrascht und ist witzig. Der Film stellt unser Weltbild in Frage und gibt sich nicht mit Gemeinplätzen zufrieden - wie eine Bewusstseinserweiterung ohne chemische Hilfsmittel. Für mich gehört K-PAX in die Kategorie der Filme, die man immer wieder anschauen kann und die nicht langweilig werden.
Titel: K-PAX - Alles ist möglich
Darsteller: Kevin Spacey, Jeff Bridges, Mary McCormack
Regisseur: Iain Softley
Format: DVD