Die Serie spielt in dem Behandlungszimmer des tiefenpsychologisch arbeitenden Therapeuten Paul Weston. In halbstündigen Episoden dürfen wir heimlich bei den vertraulichen Gesprächen zwischen Therapeut und Patient zuschauen. Die erste Staffel erstreckt sich über neun Wochen Erzählzeit, Dr. Weston lässt uns als Zuschauer an den Therapiestunden von vier ausgewählten Patienten teilhaben und lädt uns auch zu seiner wöchentlichen Supervision ein.
„In Treatment“ ist eine sehr gelungene Serie, die sich sehr nahe an der Realität bewegt. Wer wissen möchte, wie eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie abläuft, bekommt hier einen guten Eindruck. Es handelt sich nicht um eine Serie, die sich an ein breites Publikum wendet, da sie größtenteils auf Handlung (abgesehen von einer Nebenhandlung um Pauls Privatleben) und Knalleffekte verzichtet. Gerade dieser Aspekt macht die Serie für mich so spannend; wer sich allerdings für die Thematik nicht so sehr interessiert, der wird sich mit dröhnender Langeweile konfrontiert sehen. Gabriel Byrne erweist sich für Dr. Weston als die ideale Besetzung. Da er durch die engen Grenzen des Settings in seinen schauspielerischen Möglichkeiten stark eingeschränkt ist, muss er vor allem durch Mimik, Gestik und seine Stimme überzeugen. Und das gelingt ihm ganz hervorragend, zu Recht wurde er dafür mit einem Golden Globe ausgezeichnet.
Titel: In Treatment - Der Therapeut
Darsteller: Gabriel Byrne, Dianne Wiest
Regie: Rodrigo García
Ausstrahlung: Die Serie läuft auf dem Öffentlich-rechtlichen Sender 3Sat.
Staffel 1: ab 15.2.10 von Montag bis Freitag jeweils eine Folge um 21.00 Uhr und 21.25 Uhr, 43 Folgen Staffel 2: ab 21.2.11, montags um 23.55, 35 Folgen
Die DVD zur Sendung ist aktuell nur als Import erhältlich, eine deutsche Version ist bislang nicht auf dem Markt.