Indem sich Betroffene offen zu ihrem Leiden bekennen und sich gemeinsam mit Ärzten und Therapeuten darum bemühen, über die Erkrankung aufzuklären und so Vorurteile und Ängste abzubauen, tragen sie zur Enttabuisierung psychischer Erkrankungen bei.
Da sich Krankheiten der Seele - anders als viele organische Krankheiten - weit in den persönlichen Bereich erstrecken, die man nicht gerne mit anderen teilt, ist der Schritt zum offenen Umgang schwer. Viele befürchten ablehnende und verletzende Reaktionen und haben das Gefühl, sich angreifbar zu machen. Wer es trotzdem probiert ist häufig überrascht, wie positiv und interessiert die Umwelt reagiert. Da das leider nicht immer so ist, sollte sich jeder vorher genau überlegen, wem gegenüber er offen sein möchte und in welchen Bereichen er lieber Stillschweigen behält.