Die Bonding-Therapie (von englisch „bonding“ = Bindung) befasst sich mit dem menschlichen Bedürfnis nach körperlicher Nähe, Bindung, Autonomie, Selbstwert, Identität, Körperliches Wohlbehagen und Lebenssinn.
Die Deutsche Gesellschaft für Bonding-Therapie e.V. schreibt:
„Bedingt durch die Lage der Kleinfamilie und den Streß des modernen Lebensstils erleben Kinder der westlichen Welt häufig ein Defizit an einfacher körperlicher und seelischer Zuwendung. Sie lernen früh, dass der Preis für Liebe oder Zuwendung sehr hoch ist und lernen, sich entsprechend anzupassen. Diese kindlichen Entscheidungen bleiben als Überzeugungen, wie das Leben ist, im Erwachsenen gespeichert und prägen sein Verhalten. So entsteht ein Teufelskreis.
Die Enttäuschung über ein unerfülltes Liebesbedürfnis, das als schmerzhaft oder ärgerlich erlebt wird verstärkt die Überzeugung, z.B. selbst nicht liebenswert zu sein. Man verhält sich demnach zurückhaltend oder feindselig und wirkt auf die menschliche Umwelt in einer Weise, dass man erneut enttäuscht wird. Aus solchen Kreisläufen entstehen eingefahrene Gefühls-, Denk- und Verhaltensmuster, die für den Betroffenen zu einem Gefängnis werden. Gelernte Verhaltensstrategien verstärken immer wieder die Grunderfahrung.
Um eine Veränderung zu ermöglichen ist es notwendig, in einer vertrauensvollen und unterstützenden Atmosphäre alte Vermeidungsstrategien zu erkennen und aufzugeben und neue, angemessene Verhaltensweisen einzuüben. Das Neuerlernen umfasst dabei alle drei Ebenen des Fühlens, Denkens und Verhaltens.“
Quelle und weitere Informationen (Geschichtliche Entwicklung, Ablauf, Angebot, Therapeuten etc.):
http://www.bonding-psychotherapie.de/wasist/aufbau/frmst_wasist_einfuehrung.html