Besonders ein vollstationärer, aber auch ein teilstationärer Klinikaufenthalt holt den Patienten aus seinem gewohnten Umfeld bzw. Tagesablauf.
Das ist natürlich so gewollt, kann sich daber dann zu einem Problem entwickeln, wenn der Klinikaufenthalt beendet ist und der Patient nach Hause zurückkehrt - dann stellt sich womöglich heraus, dass dieser Schnitt zu abrupt ist und sich der Patient von den Pflichten, die ihn zu Hause erwarten, überfordert ist. Gerade wenn Familienmitglieder davon ausgehen, dass der Patient „geheilt“ aus der Klinik und in den Alltag zurückkehrt.
Deshalb vereinbaren manche Kliniken mit ihren Patienten Belastungstage, die der Patient zu Hause verbringt, um den Anschluss nicht zu verlieren und sich um persönliche und familiäre Belange zu kümmern.
Dieser Belastungstag kann z.B. an einem festen Wochentag liegen, beginnend je nach Bedarf bereits gleich zu Beginn der Behandlung oder erst gegen Ende, wenn eine Stabilisierung des Patienten stattgefunden hat.
Manche Kliniken erlauben ihren Patienten während vollstationären Klinikaufenthaltes, dass sie an den Wochenenden für eine Nacht (entweder von Freitag auf Samstag oder von Samstag auf Sonntag) nach Hause fahren dürfen.
Gegen Ende der Behandlung ist evtl. auch ein Belastungswochenende über zwei Nächte möglich, damit der Patient feststellen kann, ob er den Anforderungen zu Hause bereits gewachsen ist.
Aus versicherungstechnischen Gründen kann es sein, dass die Klinik das Fahren eines Autos während des Klinikaufenthaltes (der Belastungstag zählt dazu!) untersagt; setzt sich der Patient trotzdem ans Steuer, kommt die Klinik im Schadensfall nicht für die Unkosten auf.